11.05.2023
Let's Break Free!
Wenigstens ein Bisschen.
März 2020. Covid-19. Der Lockdown schließt seine eisernen Hände langsam um Düsseldorf. Er kriecht durch jede Straße, um jedes einzelne Haus, verschließt sorgsam jede Wohnungstür. Na gut – noch ist vor die Tür gehen möglich. Machen kann man davor aber fast ebenso wenig wie dahinter. Schon vor Wochen haben meine Frau und ich unser Büro und unsere Werkstatt komplett nach Hause verlegt. Keiner weiß was jetzt passieren wird. So viel ist aber klar: Bis hierhin nur wenig Gutes. Dabei haben wir noch Glück. Noch gibt es zu tun. Trotzdem fühlt sich die neue Situation nach wenigen Tagen schon wie eine Ewigkeit an. Aufstehen. Anziehen. Arbeiten. Pause. Kurz zusammen auf dem Kirchhof etwas Sonne tanken. Durchatmen. Arbeiten. Arbeiten. Arbeiten. Schlafen. Ich will hier raus. Wir wollen hier raus.
Wir sehnen uns nach allem: Kolleginnen und Kollegen, Freunden, Museen, Ateliers, Kneipen, Clubs – Konzerte. Hach – Konzerte. Gedränge, teures Bier aus Plastikbechern, unbekannte Vorbands, klebrige Einlassbändchen und schlechte Warmup DJs. Selbst das schlimmste Konzert wäre jetzt wohl der schönste Traum.
Die Realität: Tage voller Videocalls, Telefonaten und voller Treffen, die man dann doch nicht gewagt hat. Wochen ohne Kino, ohne Geburtstage, ohne Einweihungsparties und ohne Feierabendgetränk mit den Kolleginnen und Kollegen. Kein Weg zur Arbeit, kein Weg zurück. Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag - alle gleich. Aber dann - Freitag: Spotify. Playlist. Play: "I WANT TO BREAK FREE!" Freddie Mercurys Stimme zerreißt die drückende Lautlosigkeit. Der Hit von Queen ist jetzt genau das Richtige. Hat keinen Respekt vor der Stille, die sich wie eine dicke Decke über die vergangene Woche gelegt hat. Wir stoßen an, drehen lauter. Heben unsere Gläser auf das, was man in dieser verrückten Zeit schon geschafft hat. Stimmen ein, in den Gesang, den Herr Mercury erklingen lässt: "I don't want to live alone, hey!" Na hoffentlich nicht! Irgendwann geht das doch hoffentlich vorbei. Ich bin mir zwar nicht sicher ob Freddy Mercury den Lockdown gemeint hat, als er damals den Queens Hit geschrieben hat, wir erklären ihn einfach trotzdem zu unserer Hymne. Tanzen in der Küche. Feiern für uns. Freddie hat sicher nichts dagegen. Als Zeichen seiner Zustimmung lässt er seine Worte nun jeden Lockdown Freitag in unserer Wohnung erklingen.
Gut das es das noch gibt - Musik. Uns das hier bietet, was eigentlich nicht geht: Ausbrechen, ausgehen, ausrasten.
März 2023. Lange scheint das nun her. Aber irgendwie auch nicht. Immer wieder muss ich an die Zeit denken; an den Song. Und so schleichen sich die Zeilen immer wieder in meine freien Arbeiten. Auf Buttons zum Beispiel. Oder auf auf ein Shirt. Ein kleines Dankeschön für die Rettung in unserer Küche; die Musik.
11.05.2023
Let's Break Free!
Wenigstens ein Bisschen.
März 2020. Covid-19. Der Lockdown schließt seine eisernen Hände langsam um Düsseldorf. Er kriecht durch jede Straße, um jedes einzelne Haus, verschließt sorgsam jede Wohnungstür. Na gut – noch ist vor die Tür gehen möglich. Machen kann man davor aber fast ebenso wenig wie dahinter. Schon vor Wochen haben meine Frau und ich unser Büro und unsere Werkstatt komplett nach Hause verlegt. Keiner weiß was jetzt passieren wird. So viel ist aber klar: Bis hierhin nur wenig Gutes. Dabei haben wir noch Glück. Noch gibt es zu tun. Trotzdem fühlt sich die neue Situation nach wenigen Tagen schon wie eine Ewigkeit an. Aufstehen. Anziehen. Arbeiten. Pause. Kurz zusammen auf dem Kirchhof etwas Sonne tanken. Durchatmen. Arbeiten. Arbeiten. Arbeiten. Schlafen. Ich will hier raus. Wir wollen hier raus.
Wir sehnen uns nach allem: Kolleginnen und Kollegen, Freunden, Museen, Ateliers, Kneipen, Clubs – Konzerte. Hach – Konzerte. Gedränge, teures Bier aus Plastikbechern, unbekannte Vorbands, klebrige Einlassbändchen und schlechte Warmup DJs. Selbst das schlimmste Konzert wäre jetzt wohl der schönste Traum.
Die Realität: Tage voller Videocalls, Telefonaten und voller Treffen, die man dann doch nicht gewagt hat. Wochen ohne Kino, ohne Geburtstage, ohne Einweihungsparties und ohne Feierabendgetränk mit den Kolleginnen und Kollegen. Kein Weg zur Arbeit, kein Weg zurück. Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag - alle gleich. Aber dann - Freitag: Spotify. Playlist. Play: "I WANT TO BREAK FREE!" Freddie Mercurys Stimme zerreißt die drückende Lautlosigkeit. Der Hit von Queen ist jetzt genau das Richtige. Hat keinen Respekt vor der Stille, die sich wie eine dicke Decke über die vergangene Woche gelegt hat. Wir stoßen an, drehen lauter. Heben unsere Gläser auf das, was man in dieser verrückten Zeit schon geschafft hat. Stimmen ein, in den Gesang, den Herr Mercury erklingen lässt: "I don't want to live alone, hey!" Na hoffentlich nicht! Irgendwann geht das doch hoffentlich vorbei. Ich bin mir zwar nicht sicher ob Freddy Mercury den Lockdown gemeint hat, als er damals den Queens Hit geschrieben hat, wir erklären ihn einfach trotzdem zu unserer Hymne. Tanzen in der Küche. Feiern für uns. Freddie hat sicher nichts dagegen. Als Zeichen seiner Zustimmung lässt er seine Worte nun jeden Lockdown Freitag in unserer Wohnung erklingen.
Gut das es das noch gibt - Musik. Uns das hier bietet, was eigentlich nicht geht: Ausbrechen, ausgehen, ausrasten.
März 2023. Lange scheint das nun her. Aber irgendwie auch nicht. Immer wieder muss ich an die Zeit denken; an den Song. Und so schleichen sich die Zeilen immer wieder in meine freien Arbeiten. Auf Buttons zum Beispiel. Oder auf auf ein Shirt. Ein kleines Dankeschön für die Rettung in unserer Küche; die Musik.
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